Alltag - Wohnen

EINBLICKE IN DIE WOHNKULTUR UND KINDERWELT

Der Baubestand Wiens stammte großteils aus der Hochgründerzeit (1870-1890). Fast die Hälfte der Wohnungen bestand nur aus

"Zimmer, Küche, Kabinett". Dafür gab ein Arbeiter um 1870 ein Viertel seines Lohnes aus. Ärmere Familien nahmen Untermieter und "Bettgeher"auf. Kinderreiche Familien waren häufig. Meist spielten die Buben auf der Straße und die Mädchen mussten zu Hause helfen.

 

In den Hungerjahren des Ersten Weltkriegs (1914-1918) behalf man sich, Brennmaterial sparend, mit kleinen Notherden. Danach wurden oft neue Möbel angeschafft.

 

Für viele Familien verbesserte die Übersiedlung in einen Gemeindebau die Wohnsituation. In den 1950er und 1960er Jahren gelangten breitere Kreise zu bescheidenem Wohlstand. Nun war es möglich, die Wohnungen modern auszustatten. Das Kofferradio wurde zu einem Symbol für den Alltag in der Zeit des Wiederaufbaus.

 

hmw

Aus der Schausammlung des Bezirksmuseums Alsergrund (ALSEUM)
Wohnen im 20. Jahrhundert